1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Ziegelei H.
1887/88 hat Ziegeleibesitzer Hellwig damit begonnen eine Ziegelei zu errichten. In den Folgejahren wurden dann Maschinen angeschafft und ein Brennofen (Ringofen) sowie notwendige Werksgebäude errichtet. Danach wechselte die Ziegelei mehrfach den Besitzer. Moderne Technik wurde eingeführt, ein Dieselaggregat treibt den Mischer und die Presse an. Im Jahre 1957 wird auf dem Gelände eine Trafostation errichtet und der Antrieb erfolgte dann elektrisch. Auch das Wohnhaus verfügte nun über Strom. Die Jahresproduktion der Ziegelei lag zu der DDR-Zeiten bei ca. 1,5 Millionen Steinen. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten auch Verwaltungskräfte vom Rat des Kreises, Oberschüler und Studenten hier arbeiten. Obwohl die Rohstoffe noch längst nicht erschöpft sind, erfolgt die Schließung der Ziegelei im Jahr 1960. Im Jahr 1970 wird das gesamte Grundstück eingezäunt und als "Übungsgelände der Zivilverteidigung" und von den "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" genutzt. Der große Schornstein wird gesprengt und es entstanden künstliche Ruinen für den Häuserkampf .Die erhaltenen Produktionsgebäude der Ziegelei stehen heute unter Denkmalschutz. Im Zentrum des Areals befindet sich ein Hoffmanscher Ringofen mit 14 Kammern und Schornstein, der einen kontinuierlichen Brennprozess mit wandernder Feuerzone bei fixiertem Brenngut ermöglichte. Als Brennstoff wurde Braunkohle verwendet, die von der Ofenbühne auf das Brenngut geschüttet wurde. Weitere erhaltene Baulichkeiten auf dem Areal sind das fragmentarisch überlieferte Maschinenhaus und der Trocknungsschuppen, in dem sich bis heute die Trocknungsregale befinden. Die Versorgung mit Ton und Braunkohle aus den weiter südlich gelegenen Gruben sowie der Abtransport der produzierten Ziegelsteine erfolgte über einen Gleisanschluss, der ebenfalls noch vorhanden ist.