1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
VEB Schokoladenfabrik
1846 stellt man erstmals Zucker- und Backwaren am Standort her, ehe 1865 der Schwiegersohn des Eigentümers Robert Gustav Donalies das Unternehmen weiterführt und durch große Investitionen in moderne Produktionstechniken zunehmend ausbaut. 1885 lässt er dazu im Norden der Stadt eine riesige Fabrik zur Produktion von Schokolade errichten. Die Gebäude und die dazugehörige Fabrikantenvilla, welche vorwiegend als Verwaltung dient, sind architektonisch und technisch im Stil der Zeit, wie Ihr an den Fotos sehen könnt. In diesen Räumlichkeiten produziert "F.A. Oehler" bis in die 1950er Jahre des 20. Jahrhundert, ehe durch die Wirtschaftsreform der DDR der Betrieb in Volkseigentum umgewandelt wurde und daraus der "VEB Zetti Süßwaren " gegründet wird. Sowohl die sozialistische Zeit, als auch die politische Wende 1990 übersteht "Zetti" und wird in den 1990er Jahren von einer Leipziger Firma aufgekauft und produziert seit 1999 in einer modernen Halle unweit des alten Standortes. Die alte Zetti-Schokoladenfabrik hat seither keine Zukunft mehr und ist dem Verfall überlassen.