top of page

Der lächelnde Wal im verlassenen Schwimmbad

Hinter Bäumen fast verschwunden, liegt das alte Schwimmbad im Dornröschenschlaf. Am 12. Juni 1932, eröffneten die Bürger ihr Schwimmbad mit einem Fest. 1998 schließlich stellte die Stadt den Betrieb ein. 66 Jahre lang, war das Schwimmbad der sommerliche Anziehungspunkt der Region gewesen. Eigentlich hatte sich die Stadtverordneten einstimmig für den Erhalt und die Sanierung dieses Ortes ausgesprochen. Doch dann blickten sie auf den klammen Haushalt. Ernüchterung kam auf. Die Sanierung sollte knapp 2 Millionen Mark kosten. Das Projekt kippte.

Längst hat die Natur sich die Fläche zurückgeholt. Wo einst Schwimmer ihre Bahnen zogen und Jungen und Mädchen im Nichtschwimmerbecken planschten, leben heute Frösche. Das Schwimmbecken und die Aufgänge sind teils nur noch zu erahnen. Bäume dicht an dicht wachsen im 20 mal 30 Meter großen Becken, die verrosteten Geländer der Treppen hoch zu den einstigen Umkleiden sind grün umrankt. Die Gebäude ließ die Stadt abreißen. Highlight für mich war der fast unter Laub verschwundene Wal aus Beton, der neben dem Kinderbecken in den Wald lächelt.

bottom of page