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VEB Schwermaschinenbau Georgi Dimitroff

Wir konnten noch Anfang 2021 die letzten historischen Bauten der einstigen Maschinenfabrik Otto Gruson besichtigen. Das Gelände ist schon ziemlich zurückgebaut und wird wohl demnächst mit Wohnungen bebaut. Das was noch vorhanden ist, ist aber trotz Denkmalschutz, durch natürlichen Zerfall teilweise eingestürzt. Zur Geschichte des Werks:

Die 1871 von Otto Gruson gegründete und 1930 durch die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG übernommene Maschinenfabrik, wurde nach der Enteignung 1945 Bestandteil der Sowjetischen Aktiengesellschaft (SAG) AMO. Vor dem Krieg wurden Braunkohlebagger und Brikettanlagen produziert. Ende der 30iger Jahre kamen Rüstungsgüter hinzu. Die Werkshallen wurden zu 70% durch Kampfhandlungen zerstört. Zum 1. Januar 1954 wurde der Betrieb aus der Rechtsform der sowjetischen Aktiengesellschaft in einen volkseigenen Betrieb der DDR überführt. Die Firmierung lautete nun VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“. Das Produktionsprogramm umfasste Ausrüstungen für die Braunkohle- und die Chemieindustrie sowie Großgetriebe und Gusserzeugnisse. Es entstanden Bagger, Brikettfabriken, Großgetriebe, Förderanlagen und Einrichtungen für Zementfabriken. Nach der Wende firmierte das Werk wieder unter dem alten traditionellen Namen Maschinenfabrik Buckau (MFB). Der Betrieb war zuletzt eine Tochter der 3B TEC Aufbereitungssysteme GmbH und wurde zum 1.1.1995 liquidiert.

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