1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
VEB Zitza
Erbaut wurde die Fabrik 1889. Hauptprodukt sind Seifen, ab 1902 kommt unter dem neuen Firmeninhaber Herrmann Thieme auch Kakao- und Zuckerwaren hinzu. 1907 wurde der Betrieb erweitert. 1948 wurde das Werk verstaatlicht zum VEB Zitza und später an den VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben angeschlossen. Man stellte die Produktpalette komplett um und so verlassen Haarpflege- und Tönungsmittel, sowie Kosmetikartikel das Werkstor der alten Fabrik. In der DDR besitzt der "VEB Zitza" mit diesen Artikeln ein Monopol. 1988 konnten 40 Jahre Volkseigener Betrieb gefeiert werden. Nach der Wende bestand das Werk noch eine Zeit lang als zitza-cosmetics Produktion- und Vertriebs-GmbH. Es gehörte einer Hamburger Firma. Mit neuen Produkten versuchte man in der Marktwirtschaft zu bestehen, doch der Erfolg kehrt nicht wieder an die Weiße Elster zurück. 1996 muss das Werk schließen. Nach vielen Jahren des Leerstandes berichtete die Mitteldeutsche Zeitung im Jahr 2007 vom Verkauf der Immobilie an ein Unternehmen in der Schweiz. Angeblich gebe es ein Entwicklungsprojekt für Arbeit und Wohnung. Im Frühjahr 2020 stand der gesamte Gebäudekomplex jedoch noch immer leer. Die Dächer fallen ein. Investiert hatte niemand.