1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
U-Boot Bunker
Der in den Berg einer Halbinsel gebaute Bunker war die U-Boot Basis der albanischen Marine. Vom Meer ist die Anlage nicht zu sehen. Die Basis ist immer noch im Besitz der Marine, die dort temporär zwei kleine Patrouillenboote stationiert hat, und ist daher militärisches Sperrgebiet. Jedoch gibt es auf der anderen Seite der Halbinsel einen zweiten Eingang, zu dem sich eine kleine Wanderung von der Hauptstraße lohnt, obwohl sich das Innere nicht erkunden lässt.
Interessant ist die Geschichte der Anlage: Nach der Gründung des Warschauer Pakts im Jahre 1955, dem Albanien als Gründungsmitglied angehörte, stationierte die Sowjetunion zwölf U-Boote der Whiskey-Klasse in der Marinebasis Pashaliman am Südwestende der Bucht von Vlora. Als die Sowjetunion 1960/61 ihre militärische Präsenz in Albanien auf Verlangen Hoxhas beendete, eignete sich Hoxha vier der Boote an, die mit albanischen Besatzungen gefahren waren. Albanien lehnte sich dann an China an, und mit chinesischer Hilfe begann man in den späten 1960er Jahren mit dem Bau des U-Boot-Tunnels in Porto Palermo. China zog sich jedoch schon bald aus dem gemeinsamen Unternehmen zurück, so dass Albanien den Bau unter enormen Kosten allein fertigstellte. Der Tunnel ist mehr als 650 Meter lang und 12 Meter hoch und bot Platz für vier 75 Meter lange U-Boote der Whiskey-Klasse. Im Inneren befanden sich sämtliche notwendigen Versorgungsanlagen. Die U-Boote sind heute alle verschrottet. Die zugehörigen Kasernenanlagen stehen heute weitgehend leer und sind in einem ziemlich verwahrlosten Zustand. Während unseres Besuches war jedoch mindestens ein Bewacher mit Hund auf dem Grundstück.