1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Sowjetische Schule Nr. 71
In der kleinen brandenburgischen Stadt befindet sich das 1912 errichtete Offizierskasino einer Artillerie-Schießschule, welches 1926/27 zum Finanzamt umgebaut wurde. Nach dem Krieg wurde das Gebäude als Schule Nr. 71 für die Kinder, der in der Umgebung stationierten sowjetischen Offiziere genutzt. Die Schule befand sich nicht im Sperrgebiet. Es gab an den einzelnen Standorten mehrere Grundschulen für die Offizierskinder, die Schule Nr. 71 war eine Art Gymnasium in dem die Schüler ihr Abitur ablegten. Die Schüler wurden mit Bussen aus mehreren Standorten in die Schule gebracht. In den 70iger Jahren wurde das Objekt mit einer Sporthalle erweitert, da der alte Sportsaal im Offizierskasino für die vielen Hundert Schüler zu klein war. Noch heute sind in den Räumen Schautafeln zu sehen, welche die heroische Taten beim Aufbau des Sozialismus lobpreisen.
Das Gebäude ist denkmalgeschützt und steht seit dem Abzug der sowjetischen Militärstreitkräfte im Jahr 1994 leer. Update Februar 2024: Die Turnhalle aus der DDR Zeit ist abgerissen. Das Schulgebäude ist eingerüstet und wird saniert.