1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Verlassene Silberminen in den San Juan Mountains in Colorado
Während eines Roadtrips von Denver nach Las Vegas übernachtete ich mit meiner Familie zwei Tage in dem hübschen Westernstädtchen Durango in Colorado. Dort buchte ich bei MildtoWild eine kombinierte Jeep-Train Tour nach Silverton. Die Stadt liegt in einem Tal der San Juan Mountains auf 2837 m Höhe. Sie ist eine typische Westernstadt, wie aus einem Film. Silverton steht vollständig unter Denkmalschutz. Silverton wurde nach Silberfunden in den 1870er Jahren gegründet und war rund zehn Jahre später mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz auf dem Höhepunkt seiner Geschichte angelangt. Hier kletterten wir in Mike´s offenen Jeep. Wir fuhren mit ihm und seinem Hund bis auf eine Höhe von genau 4000 m durch herrliche Berglandschaften zum California Pass. Es war August und es wurde immer kälter (ca. 8 Grad). Wir hatten aber dicke Kleidung dabei, im Gegensatz zu einigen amerikanischen Touristen, die die Tour mit Badeschlappen machten! Unterwegs sahen wir immer wieder Reste von Goldgräberminen und kleine Ansiedlungen. Die Häuser waren jedoch größtenteils verfallen. Ein Ghosttown, Anima Forks, war noch ganz gut erhalten. Hier konnten wir auch einige Häuser renovierte Häuser besichtigen und uns einen Einblick in die spartanischen Lebensverhältnisse der Goldgräber machen. Mike wollte mit uns auch einen Fluss hinauf wandern und eine ganz besondere Mine zeigen. Aber als ich ins Wasser gefallen bin hat er es aufgegeben. Der Fluss führte einfach zu viel Wasser. Die Tour war voll zahlreicher Erlebnisse.
Zurück in Silverton stiegen wir in den Durango Silverton Train. Ein historischer Dampfzug aus dem Anfang des 20 Jahrhundert. Der Zug schlängelt sich durch spektakuläre, atemberaubende Schluchten in der abgelegenen Wildnis des zwei Millionen Hektar großen San Juan National Forest immer entlang des Animas Rivers. Wir reisten auf den gleichen Spuren der Bergleute, Cowboys und Siedler des Alten Westens vor über einem Jahrhundert. Sogar der Schaffner war stilecht 19. Jahrhundert. Die Aussichten über den Fluss und die Berge waren atemberaubend. Die Bahnfahrt dauert 3 Stunden. Das war ein toller Tag.
