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Schlesier-Ehrenmal

Das Ehrenmal wurde von 1936 bis 1938 in der Nähe von Waldenburg erbaut und war den 177.000 im Ersten Weltkrieg gefallenen Schlesiern geweiht, sowie den „25 Toten der nationalsozialistischen Bewegung“ und den „Opfern der Arbeit“ (Bergbauunfälle).

Das Ehrenmal schrieb sich in die für das Dritte Reiche typische Sakralisierung der staatlichen Architektur ein und wurde im Volksmund nicht ohne Grund als Totenburg bezeichnet. Das auf einem rechteckigen Grundriss (24 x 28 m) errichtete Bauwerk, dessen Mauern zwischen 6 und 7,5 m erreichen, erinnert tatsächlich an eine Festung und der Arkadenhof an einen antiken Tempel. Im Mittelpunkt der Anlage befand sich ursprünglich die heute nicht mehr vorhandene Flammensäule, die unter anderem mit Eichenblättern, dem germanischen Siegessymbol, dekoriert war. An der Spitze der Säule trugen drei Jünglingsgestalten die Flammenschale. Die etwa sechs Meter hohe Säule wog etwa 2100 kg. Zum Ehrenmal gehören unterirdische Gewölbe, die während unseres Besuches nur über einen abenteuerlichen Abstieg zu erreichen waren. Vor dem Ehrenmal befand sich ein Aufmarschplatz, auf dem am 9. Juni 1938 mit großem Pomp die offizielle Einweihungsfeier stattfand und der später Schauplatz mit Pathos erfüllter Staats- und Parteifeiern war. Die Grenzen des Aufmarschplatzes markierten 14 Fahnenmasten.

Um den Innenhof (Ehrenhof) befindet sich ein Säulengang in dem sich Marmor-Mosaikbilder befanden. An dem Gebäude befanden sich mehrere Schmuckelemente, die sich bis heute nicht erhalten haben. U.a. Köpfe über den Bögen und Adlerskulpturen aus Stein. Nach 1945 wurde das Denkmal dem Verfall überlassen. Vor einer Sprengung rettete es vermutlich nur die abgelegene Lage. Derzeit gibt es weder Pläne für eine neue Nutzung, noch für eine touristische Erschließung.

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