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Schießbahn Ost in der Heeresversuchsanstalt Kummersdorf

Die später als „Schiessbahn Ost“ benannte Erprobungsschiessbahn wurde ab 1880 von der Artillerie genutzt. Die Schiessbahn hat eine Länge von 12.959 m (regelmäßig genutzt wurden ca. 10.200 m) und eine Breite von ca. 1.000 m. Die nutzbare Breite betrug 250 m, der Rest war für Bauten wie die Beobachtungsbunker, die Schießplatzbahn und Sicherheitsbereiche reserviert. An der sogenannten Nulllinie stehend, mit Blick auf die Schießbahn, gab es auf der linken Seite 55 Beobachtungsstände, auf der rechten standen 5 Beobachtungsstände. Die Bunker unterschieden sich sowohl in der Größe als auch bei der Verwendung der zum Bau benötigten Materialien.

Auf der Schießbahn verteilt wurden im Laufe der Zeit diverse Bauten errichtet. Dies waren zum einen Zielbauten (also zum Zweck der Zerstörung errichtet), aber auch verschiedene Bauten als feste Lafetten zur Erprobung betonbrechender Munition. Am bekanntesten sind das 6.000 m entfernte Betonziel und das vereinte Gewölbe- und Panzerziel. 1934 wurde eine eine Anlage zur Messung der  Geschoss-Anfangsgeschwindigkeit errichtet.

Die Schießbahn wurde bis 1945 genutzt. Durch die GSSD erfolgte keine Nachnutzung, viele Beobachtungsbunker wurden gesprengt. In den Jahren 1958-60 wurde die Schießbahn zwischen km 5,2 und 6,8 mit dem GSSD-Flugplatz Sperenberg überbaut.

Erwähnenswert ist hier aber auch, dass die Beobachtungsbunker der Schiessbahnen (Ost und West) unmittelbar bei Kriegsende der Kummersdorfer Zivilbevölkerung als Schutzbauten vor den angreifenden sowjetischen Soldaten dienten. Interessant ist dieser mit einem Tarnnetz verhängte, sich in einen dschungelähnlichen Wäldchen befindliche, Beobachtungsbunker. Wahrscheinlich wurde er 1945 von der sich versteckenden Bevölkerung eingerichtet:                                                       Quelle: Förderverein Museum Kummersdorf e.V.

Vereinigtes Panzer- und Gewölbeziel; Großes Gewölbe:

Vereinigtes Panzer- und Gewölbeziel; Kleines Gewölbe:

Hier sind zwei weitere zerschossene ehemalige Befestigungsziele zu sehen:

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