1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Schloss Rohnstock (Roztoka)
Das Schloss Rohnstock, auch bekannt als Schloss Różtoka, ist einer der schönsten Residenzen in Niederschlesien. Es war die zweitgrößte Residenz der schlesischen Familie von Hochberg. Das Schloss hat eine quadratische Form. Das ursprüngliche Gebäude wurde im späten 16. Jahrhundert als Renaissance-Herrenhaus errichtet. In den Jahren 1720 bis 1725 wurde es dann umfangreich zur barocken Residenz der Familie von Hochberg ausgebaut. Die Inschrift und das Familienwappen der Hochbergs sind bis heute über dem Eingangsportal und auf der Glocke im Schlossturm erhalten geblieben. Der bis heute vollständig erhaltene Wassergraben und der 40 Meter hohe Südturm zeugen immer noch von dem eigentlichen Zweck des Gebäudes im Mittelalter, der Verteidigung. Das Schloss Rohnstock war ein bevorzugter Aufenthaltsort für einige der bedeutendsten Persönlichkeiten Preußens, Deutschlands und Österreich-Ungarns. Kaiser Wilhelm II. verbrachte während der kaiserlichen Manöver im Jahr 1890 einige Nächte hier und kehrte 1908 und 1913 erneut zu Besuch zurück. Während des Krieges wurden hier viele Kunstgegenstände aus Breslau ausgelagert. Aber auch Raubgut aus Krakau und Warschau.
Nach dem Krieg wurde das Schloss Rohnstock zu einem Gästehaus für Arbeiterkinder einer Stahlhütte aus Ruda Slaska umfunktioniert. Hier fanden Sommerlager für die Kinder der Fabrikarbeiter statt. Später übernahm die Landwirtschaftliche Kolchose aus Jauer den historischen Komplex und verwaltete das Schloss bis 1989. Nach 1989 wurde das Schloss in ein Arbeiterhotel umgewandelt, das Platz für 30 Familien bot. Im Laufe der Zeit wechselte das Schloss mehrmals den Besitzer, und der Zustand der Bausubstanz verschlechterte sich zunehmend in den folgenden Jahren.
Die derzeitigen Eigentümer haben es sich jedoch zur Aufgabe gemacht, dem Schloss seinen früheren Glanz zurückzugeben. Sie sind bestrebt, das Gebäude zu restaurieren und seine historische Pracht wiederherzustellen. Das Schloss haben wir uns im Rahmen einer öffentlichen Besichtigung angesehen. Beeindruckend sind auch die verfallene Orangerie und die Gartenanlage.