1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Reichsbahnausbesserungswerk M.
In der Nähe von Bahnhöfen finden sich immer wieder interessante Lost Places, wie auch dieser. Das ehemalige RAW umfasst mehrere 1000 Quadratmeter Hallenflächen. Leider sind schon alle 35 km Gleise demontiert. Architektonisch interessant sind natürlich noch die Backsteinhallen und das Heizhaus. In der Schmiede stehen sogar noch die Schmiedefeuer. In der benachbarten Dreherei sind aber nur noch die Maschinenfundamente zu bewundern. Auf dem Gelände war an einem Samstagnachmittag im Corona-Frühling 2021 richtiger Besucherandrang.
1895 als Königliche Eisenbahnhauptwerkstatt in Betrieb gegangen, wurde trotz Zerstörung und Beschädigung von circa 80 Prozent der Betriebsfläche im Zweiten Weltkrieg das Unternehmen als VEB weitergeführt. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte das Werk bereits mehr als 1000 Mitarbeiter. Es wurden neben Güterwagen und Spezialgüterwagen auch Personenwagen gewartet. Ab 1935 wurde mit dem Bau einer Zentralschmiede und einer Zentraldreherei begonnen, die 1938 fertiggestellt wurden. Hier entstanden auch für die Instandsetzung von Wagen benötigten Ersatzteile. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Wagenrichthalle wiederhergestellt, deren Dachkonstruktion eingestürzt war. Im Bereich der zerstörten Badeanstalt entstand die Betriebsschlosserei, die ab Oktober 1948 dort arbeitete und 1951 fertiggestellt war. Bis 1951 waren neben der Wagenrichthalle auch die Nebenwerkstätten und die Zentralschmiede wiederaufgebaut.
Anfang 1992 arbeiteten noch 1262 Menschen im Werk, 1993 waren es 800 und 1994 noch 630. 1994 erfolgte die Eingliederung des RAW in die Deutsche Bahn. Es waren dann letztlich nur noch 150 Mitarbeiter beschäftigt. Ende 1998 erfolgte die Schließung des Werks. Es ist seitdem ungenutzt und verfällt.