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NVA Pionierwerkstatt

NVA-Pionierkaserne

Mitte der 1930er Jahre begann in einem idyllischen Buchenwald in der Heide das geheime Bauprojekt BUCHE. Auf einer Fläche von ca. 440 ha sollte ein weiteres wichtiges Sprengstoffwerk für die Rüstungsindustrie des Dritten Reiches entstehen. Die Gesamtkosten betrugen ca. 44 Millionen Reichsmark und bereits 1937 wurde durch die Deutsche Sprengstoffchemie GmbH mit der Herstellung von Sprengmitteln begonnen. Die Füllanlagen für Granaten und Geschosse begannen im Oktober 1940 bzw. August 1941 auf einer Fläche von 50ha. mit den Arbeiten. Die Gesamtproduktion von 1937 bis 1945 betrug ca. 37.500 t Schießpulver.

Zum Sprengstoffwerk zählten weiterhin das Kraftwerk I und II, ein Brandplatz zur Prüfung der Eigenschaften des Schießpulvers, einem Schießplatz zum Testen der Munition und dem Lager „Heide“. Hier waren etwa 1.400 Arbeiter für das Sprengstoffwerk untergebracht (97,5 % Ostarbeiter, davon 77 % Frauen). Das Lager wurde vom Werksschutz bewacht und war mit einem Stacheldrahtzaun umgeben. 1945 bis 1947 wurde die Rüstungsfabrik durch entsprechende Beschlüsse des Potsdamer Abkommens gesprengt. 1956 erfolgte die Übernahme des Objektes durch die NVA, die bis 1960 neue Kasernen errichtete. Hier wurde die Pionierwerkstatt und -lager des MB III stationiert. Das Gelände wurde stetig erweitert. 1976 wurde ein Pionierübungsplatz eingerichtet. Auf dem Gelände befanden sich auch zwei mit HSA gesicherte Munitionslager, die heute nachgenutzt werden. Nach 1990 bewirtschaftete noch ein paar Jahre die Bundeswehr das Gelände. Seit Ende der 90iger Jahre verfallen die Gebäude.

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