1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Die Papierfabrik
1873 wurde die Papierfabrik in dem idyllischen Flusstal von Johann Christian Braun gegründet. Um 1890 erfolgt die Inbetriebnahme des Bahnlagers. 1935 wurde das große Heizhaus mit 80 m – Schornstein und Rohrbrücke für die Dampfleitungen gebaut, das 2016 abgerissen wurde. 1936 erfolgte der Neubau des Trafohauses. Strom wird vom eigenen Wasserkraftwerk geliefert. 1945 wird der Fabrikbesitzer Johann Gerhard Braun von den russischen Besatzern verschleppt. 1955 erfolgte die Freilassung von Johann Gerhard Braun. Trotz Mangelwirtschaft erholt sich der Betrieb unter seiner Leitung. Produziert werden Pappe, Kartonagen und Rauhfaser-Tapeten. 1972 erfolgte die Zwangsenteignung des Betriebes durch das DDR – Regime. Johann Gerhard Braun darf nicht mehr in seinem Betrieb arbeiten. 1974 wird der Dampfkessel erneuert. Am Schornstein wird der verschlissene Schornsteinkopf abgetragen und ohne Filter wieder auf Höhe gemauert. In den 1980iger Jahren gab es keine weiteren Investitionen. Die enormen Aschemengen aus der Heizung werden im Gelände verfüllt. Improvisationstalent der Techniker hält die Produktion im Gang. 1991 wurde das unrentable Werk geschlossen, seitdem herrscht Leerstand und zunehmender Verfall.