1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Heeresmunitionsanstalt W.
Hier zeigen wir mal wieder eine der über 200 ehemaligen Munitionsanstalten, welche von 1934 bis 1939 verteilt auf das gesamte Deutsche Reich errichtet wurden, um die tausenden Tonnen Munition zu produzieren und zu lagern, die für den geplanten Krieg gebraucht wurden. Auf den 330 ha großen Areal wurde Munition aller Kaliber hergestellt. Es gab einen Fertigungsbereich, einen Wohn-, Verwaltungs- und Sozialbereich sowie einen Lagerbereich. Im Krieg waren hier ca. 400 Frauen und 100 Männer beschäftigt. Die GSSD nutze das Gelände nach 1945 als Lager für Artilleriemunition und baute noch eigene oberirdische, leicht verbunkerte Lagerhallen an den Gleisen. Sämtliche Füllstationen für die Munition wurden schon nach dem Krieg gesprengt, ein Großteil der überirdischen Munitionshäuser sind nach der Wende abgerissen worden, 2014 folgten weitere Gebäude. Die unterirdischen Bunker sind mittlerweile alle übererdet worden. Es finden sich dennoch viele interessante Hinterlassenschaften beider Armeen auf dem Gelände.