1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Die Petroleum-Motorenfabrik
Die 1891/92 erbauten Motorenfabrik J. M. Grob & Co. war damals die größte Spezialfabrik von Universal-Petroleum-Motoren (kein Benzin) in Deutschland. Es wurden Motoren für den Maschinenantrieb in Fabriken, den Antrieb von Drehmaschinen und Pumpen für die Landwirtschaft hergestellt. Zunehmend fanden die Motoren von Grob & Co. sehr guten Absatz bei Bootsbaufirmen, da sie den bisher genutzten Dampfmaschinen überlegen waren. Schließlich produzierte die Firma auch noch Schmalspurlokomotiven. 1904 kam das aus, Benzin und Dieselmotoren hatten sich durchgesetzt. Von 1904 bis 1931 war in den Hallen eine Armaturenfabrik. Danach waren viele unterschiedliche Nutzer in den Hallen: Karosseriewerk, Zuckerwarenfabrik, Kunstharzpresserei und zum Schluss die Drogenaufbereitung des VEB Pharmazeutisches Werk Halle. Seit 1994 steht das Gelände leer und soll in den nächsten Jahren für 30 Mio Euro in ein Hofquartier mit Wohnungen und nichtstörendem Gewerbe entwickelt werden.