1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Die Maybach Bunker in Wünsdorf
Die Maybach Bunker waren 2004 meine erste Bunkertour und hat meine Leidenschaft für die Erkundung verlassener Orte geweckt. Wir haben die vierstündige, lange Tour gewählt. Vorteil war, dass wir in Maybach 1 und 2 sowie Zeppelin auf einer Tour sehen konnten. Ende 2019 war ich nochmal offiziell im Zeppelin-Bunker der inzwischen auf allen Etagen zugänglich war und teilweise mit historischen Gegenständen ausgerüstet wurde. Das war sehr sehenswert. Hier könnt Ihr Eure Wunschtour in Wünsdorf vorab buchen.
Maybach 1
Mit dem Bau der Bunkeranlage wurde 1937 begonnen und 1940 wurde das letzte Gebäude fertiggestellt. Maybach I war eine aus 12 Wohnhäusern mit künstlichen Dächern, Fenstern und Türen als Landhaussiedlung getarnte Bunkeranlage. Die Bunker waren durch einen Ringstollen miteinander verbunden. Durch den sogenannten Südstollen im Norden der Anlage bestand eine Verbindung mit dem Fernmeldebunker Zeppelin. Die Anlage war Teil der Kommandozentrale Zossen und wurde vom Großteil des Oberkommandos des Heeres (OKH) während des Zweiten Weltkriegs als Hauptquartier benutzt. Die von hier kontrollierten Panzerverbände fuhren mit Maybach-Motoren, darum die Bezeichnung. Nach dem Krieg sprengte die Rote Armee, entsprechend den alliierten Vereinbarungen, die Bunker. Doch der deutsche Stahlbeton blieb hartnäckig. Die oberirdischen Bunker sackten teilweise nur weg und konnten nicht vollständig zerstört werden. Irgendwann gaben die Russen auf. Die Bunker waren übrigens zur Tarnung wie Bauernhäuser gebaut. Außerdem sollten von den spitzen Dächern die Bomben abprallen und herunterfallen.
Maybach 2
In der Nähe von Maybach 1 befinden sich auch die Überreste der noch stärker zerstörten baugleichen Anlage Maybach 2 mit ehemals 11 Häusern. Die Anlage wurde 1940 fertiggestellt. Die Anlage diente als Hauptquartier des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW). Nach den Sprengungen durch die Rote Armee, wurden Anfang der 50iger Jahre ein Großteil der angesprengten Häuser zur Gewinnung von Stahl abgerissen. Lediglich 3 Häuser, A17, A18 und A19, blieben in ihren Ruinen erhalten. Der Ringstollen wurde verschlossen, nur ein Zugang zu einem Teilstück blieb erhalten. Das Objekt wurde bis zum Abzug der GSSD als Übungsgelände und Müllkippe nach genutzt. Heute liegen die Reste der Anlage weitgehend unbeachtet brach. Der Zugang war recht abenteuerlich. Eine museale Nutzung dieses Geländes ist auch nicht mehr vorgesehen. Übrigens sind nicht die Bilder schief sondern die gesprengten Bunker sind zum Teil erheblich verschoben: