1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Festung Masada
Masada darf nicht fallen, dieser Ruf ist Teil der Rekrutenvereidigung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), deren Ausbildung bis vor wenigen Jahren auf der Festung Masada endete. Die Festung steht politisch für den unbedingten Freiheitswillen Israels. Der Ruf „Masada darf nicht fallen“ ist gleichsetzbar mit der Aussage „Israel darf nicht mehr fallen“. Masada ist ein wichtiges Symbol für die Verteidigung des Landes und zudem ein beliebter Ort für Bar Mitzwa Feiern israelischer Familien.
Für mich ist Massada mein ältester Lost Place: über 2000 Jahre alt! Das Gelände ist öffentlich zugänglich. Ihr könnt den flache Berggipfel im Rahmen einer Führung oder auch selbständig erkunden.
Mit Masada hinterließ Herodes der Große am Rande des Toten Meeres ein machtstrotzendes Bauwerk mitten in der Wüste, erbaut 37-31 v. Chr. Während des "Großen Aufstands gegen die Römer" (60 bis 70 nach Christus) war die Masada von den Zeloten, jüdischen radikalen Widerständlern, besetzt. Im Jahr 72 n. Chr., zwei Jahre nach dem Fall Jerusalems, ließ der Statthalter Flavius die Zehnte Legion gegen die in jeglicher Hinsicht unterlegenen jüdischen Rebellen aufmarschieren. Erst durch eine achtmonatige Belagerungszeit, in der ein 4,5 Kilometer langer Außenwall mit acht Militärlagern und einer Rampe von Landesseite errichtet worden war, boten sich den Römern die Voraussetzungen für eine Eroberung. Aber erst der massive Angriff brachte sichtbaren Erfolg. In dieser ausweglosen Lage, am ersten Tag des Pessachfestes, beschlossen die Belagerten den kollektiven Mord, um nicht in die Hände des Feindes zu fallen. Alles wurde verbrannt, bis auf die Lebensmittel, um zu zeigen, dass sie nicht verhungert waren. Nach Überlieferung von Flavius Josephus überlebten zwei Frauen und fünf Kinder, die sich in einer Wasserleitung versteckt haben sollen und so dem Tod entkamen. Aus Ehrfurcht vor der Ehrentat soll der römische Befehlshaber diesen Frauen und Kindern die Freiheit geschenkt haben.
Hat man von der Talstation ausgehend die 400 Höhenmeter einmal überwunden (ob mit der Seilbahn oder zu Fuß über den sogenannten Schlangenpfad) und kommt oben auf dem Felsplateau an, kann man sich die Ereignisse, die sich in den Jahren 72 und 73 zutrugen und den Mythos Masada begründen, lebhaft vorstellen.
Von hier oben kann man die ganze Gegend wunderbar überblicken: Ringsum zu Füßen des Bergmassivs sieht man den Erdwall, der von den Römern als Umzingelung aufgeschüttet wurde. Wie Perlen auf der Schnur liegen die steinernen Schutzwälle von insgesamt acht Truppenlagern des römischen Statthalters von Judäa, Flavius Silva. Im Westen zeigen sich die zu einer Rampe aufgeschütteten Erdschichten, über die die X. Legion die Festung schließlich stürmte. In östlicher Richtung hat man einen schönen Blick zum Toten Meer.
Die Öffnungszeiten könnt Ihr hier sehen.