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Luftmuna Hohenleipisch

Luftmuna H.

Die Luftwaffe begann mit dem Bau der verkehrstechnisch in idealer Lage an Eisenbahn und Straße angebundenen Anlage 1936. Die Wohn- und Verwaltungsgebäude der Muna boten den Anschein einer idyllischen Waldsiedlung. In ihrem Hinterland erstreckten sich umfangreiche Militäranlagen, wie unter anderem etwa einhundert oberirdisch angelegte Bunker zur Lagerung der in der Muna fertiggestellten Munition. Außerdem gab es Schießstände, Tanks und Unterkünfte.

Durch die Muna wurden unter anderem die militärischen Flugplätze der Umgebung in Finsterwalde, Großenhain und Alt-Lönnewitz mit Munition und Bombennachschub versorgt. Die Tarnung der Muna war so perfekt, dass sie von der Luft her, durch das in sich geschlossene natürlich erhalten gebliebene Kronendach des sie umgebenden Waldes, nicht gefunden werden konnte. So blieben feindliche Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg meist wirkungslos und trafen andere Gebiete, welche als Standort vermutet wurden.

Nach dem Krieg wurden die Anlagen von der Sowjetarmee bis zur politischen Wende in der DDR vor allem zur Einlagerung von Munition genutzt. Es wurden weitere Hallen und Gebäude zur militärischen Nutzung errichtet. Interessant waren die riesigen Garagen, wahrscheinlich zur Lagerung der Raketenträger. Außerdem soll es auf dem Gelände Unterkünfte für bis zu 6000 Soldaten gegeben haben. Nach dem Abzug galt die Muna als einer der saubersten von den sowjetischen Truppen verlassenen Stützpunkte der neuen Bundesländer. Anschließend wurde ein Teil der Gebäude als Unterkunft für Asylbewerber genutzt. Die Verwaltungs- und Technikgebäude werden heute noch nachgenutzt und sind nicht zugänglich. Dagegen sind die sich im Wald befindlichen Bunker und einige Produktionshallen noch begehbar.

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