1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Ehemalige Mitropa Betriebs-Wäscherei in Hohenschönhausen
In der Goeckestraße 32-34 in Alt-Hohenschönhausen standen, inmitten eines Wohngebietes, Fabrikgebäude die 2016 abgerissen wurden. Bis 1937 war hier ein unbebautes Fabrikgelände der Maschinenfabrik Kilian, deren Fabrikgebäude in der benachbarten Werneuchener Straße am heutigen Standort der Philipp-Reiss Schule von 1977 stand. 1937 wurde am Standort die Betriebs-Wäscherei der Mitropa AG gebaut. Sie lag an einem Industriegleisanschluss der Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde. Die Fabrikgebäude von Kilian und der Mitropa wurden im zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Das Industrieanschlussgleis wurde nach 1945 stillgelegt, weil es durch das benachbarte Stasi-Sperrgebiet Hohenschönhausen führte.
Auf dem beräumten Gelände wurde ein Lagerplatz und Holzkontor eingerichtet. Um 1960 wurde auf dem Grundstück das Werk III des VEB Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin gebaut. Hier war die Vorfertigung, Galvanik und die Lackiererei des Hauptwerkes in der Elsenstraße. 1991 wurde WSSB Berlin an die Siemens AG verkauft. Neben der Modernisierung der Elsenstraße investierte Siemens auch mehrere Millionen DM in die Modernisierung des Standortes in der Goeckestraße. Es wurde in eine neue Halle, moderne Werkzeugmaschinen und eine Lackiererei investiert. Doch nach einem Konzernstrategiewechsel zur „Konzentration auf das Kerngeschäft“ wurde der Standort 1994 an einen mittelständischen Unternehmer aus Köln verkauft, der das Werk 2001 wegen rückgängiger Aufträge schließen musste. Anschließend wurde ein Gewerbehof auf dem Gelände etabliert. Wichtigster Arbeitgeber war die Firma Pro-Blech, gegründet von ehemaligen Siemens-Mitarbeitern. 2016 wurde das Grundstück verkauft, die Hallen abgerissen und mit Wohnungen bebaut.