1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Ehemalige Tabakfabrik Reemtsma
Die Tabakfabrik Reemtsma wurde 1958/59 errichtet, Kleingärten mussten der einzigen großen Industrieanlage im damaligen Bezirk Wilmersdorf weichen. Zuletzt produzierte sie jährlich 16 Milliarden Zigaretten. Im Juni 2008 verkündete die Imperial Tobacco Group die Schließung des Werks mit zuletzt noch 420 Arbeitsplätzen. Endgültig geschlossen wurde die Fabrik 2012, die Produktion wurde nach Polen und Niedersachsen verlegt.
2014 hat die Wohnkompanie Berlin das Gelände gekauft, sie plant die Quartiersentwicklung unter dem Titel „GoWest“ für das rund 74.000 Quadratmeter umfassende Areal an der Mecklenburger Straße. Insgesamt soll der Um- und Ausbau zum modernen Arbeitscampus knapp eine Milliarde Euro kosten. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Die ersten Mieter sollen schon 2021 einziehen. Im März 2019 konnte ich das Gelände im Rahmen eines Frühlingsfestes noch mal vor dem Umbau besichtigen. Die riesigen Fertigungshallen waren jedoch entkernt. Am interessantesten war die Graffitikunst auf dem Außengelände die 2018 im Rahmen eines Wettbewerbs entstand.