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Mutter-Kind Bunker in Kreuzberg

In der Nähe des Moritzplatzes befindet mitten auf dem Gehweg ein Einstieg in einem Mutter-Kind Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Dieser wurde 1942 in einen blinden U-Bahntunnel gebaut. Dieser sollte in den 20iger Jahren vom U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße durch die Dresdner Straße über den Oranienplatz zum Luisenstädtischen Kanal führen. Als der Tunnel bis zum Oranienplatz im Rohbau fertig war, wurde der Bau durch die Stadt Berlin gestoppt. Andere Strecken wurden priorisiert.

Der Einstieg erfolgt im Rahmen einer Führung der „Berliner Unterwelten“. Der Zutritt war uns nur mit Gummistiefeln möglich. Die Anlage war für die werktätigen Berliner Frauen mit Kindern vorbehalten, die sicher die Bombennächte überleben sollten um am nächsten Tag wieder in den kriegswichtigen Fabriken arbeiten zu können. Neben originalen Beschriftungen war das abrupte Ende des Weges interessant. Hier war eine Mauer: Die ehemalige Zonengrenze zwischen Ost- und Westberlin. In den ersten Tagen nach dem Mauerbaus 1961 sind hier noch Menschen geflohen, bevor die DDR-Grenzer den Fluchtweg entdeckten ihn zu mauerten.Es ist das das letzte unterirdische Stück der Berliner Mauer.

Die Führung war im Jahr 2012. Kurz danach wurde die Anlage verschlossen und ist seitdem nicht mehr zugänglich.

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