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Ehemaliges Anatomisches Institut Berlin

Einer der gruseligsten Orte die ich je besucht habe war das ehemalige anatomische Institut der Freien Universität Berlin. Der Eingang war durch den Keller und schwupp war ich in den Sezierräumen. Komische Apparaturen standen dort in einer Reihe, echt unheimlich. Da ich alleine war ging ich recht schnell in den oberirdischen Gebäudeteil, der aus Laboren und Unterrichtsräumen bestand. Viele Scheiben waren zerschlagen und überall lag Glas herum. Beeindruckend war der große Hörsaal der Studenten, aber alles voller Graffiti. Es soll auch noch Leichenkühlräume geben, aber nochmal habe ich mich nicht alleine in den unheimlichen Keller getraut. Darum mein Tipp: geht dort mindestens zu zweit hinein.

Das 1929 errichtete Gebäude eröffnete man 1949 als Anatomisches Institut der FU. In den oberen Etagen befanden sich die Hörsäle, Laboratorien und Büros im Keller die Seziertische und Kühlkammern. Im Jahre 2003 fusionierten die Einrichtungen der medizinischen Fakultäten der Freien und der Humboldt-Universität zur „Charité – Universitätsmedizin Berlin“. Im Zuge dieser Fusion wurde das Institutsgebäude 2005 geschlossen und Forschung und Lehre in die Anatomie an den Campus Mitte verlagert. 2008 kaufte ALDI das Gelände, um ein Einkaufzentrum zu errichten. Als 2010 konkrete Planungen bekannt wurden, machte der Bezirk den Planern einen Strich durch die Rechnung und untersagte dem Investor die Genehmigung. Nun steht das Gebäude leer, verfällt und bleibt ein Schandfleck.

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