1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Als erstes Sanatorium auf dem Gelände des riesigen Krankenhausareals in Berlin Buch entstand das Lungenkrankenhaus unter der Bezeichnung „Heimstätte für Brustkranke“. Die Planungen für diesen Gebäudekomplex dauerten von 1899 bis 1901 und die Bauzeit bis 1903. Hier sollten nach den Plänen 150 männliche Tuberkulosepatienten aufgenommen und versorgt werden. Diese Krankheit breitete sich um 1900 in den Städten besonders in den sozial unteren Bevölkerungsschichten massiv aus und eine Isolierung der Betroffenen und umfangreiche Behandlungen mit Liegekuren abseits der Stadt in frischer Luft brachten gute Heilerfolge.
Beim Krankenhaus handelt es sich um einen T-förmigen Bau mit drei Gebäudeflügeln, der einem neobarocken Schloss nachempfunden werden sollte. Die Vorderseite weist dabei nach Süden. An der Rückseite des hervorgehobenen Mittelbaus schließt sich ein schmaler Trakt an, der als Küchentrakt geplant wurde. Der Hauptbau ist lang gestreckt, wobei den Krankenzimmern im hinteren Teil mehrere Liegehallen vorgelagert wurden. Neben dem Hauptgebäude gehören zum Lungensanatorium ein Pförtnerhaus, ein Beamtenwohnhaus und weitere Liegehallen, der Gesamtkomplex liegt in einer Parklandschaft.
Unter dem Namen „Waldhaus Buch“ diente das Gebäude lange Zeit weiterhin als Lungenklinik. 1965 wurden zwei Flachbauten angebaut. Die Gesamtanlage steht unter Denkmalschutz und steht seit vielen Jahren leer. Da das Gebäude gut gesichert ist hält sich der Vandalismus in Grenzen. Beindruckt hat mich vor allem die riesige, schlossartige Empfangshalle. Ansonsten ist das Gebäude vollständig entkernt.