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Ehemaliger Grenzkontrollpunkt Dreilinden

1940 wurde der Anschluss der Berliner Avus an den Berlin Ring fertig gestellt. Was viele heute nicht mehr wissen: Der Verlauf der Autobahn von der Stadtgrenze bis kurz vor Potsdam war  bis 1969 ein ganz anderer. Nach dem Mauerbau hat die DDR-Regierung  festgestellt, dass die Autobahn zu lange parallel zur Grenze an Westberlin verläuft und daher schwer zu kontrollieren ist.  Der Kontrollpunkt "Albrechts Teerofen" war sogar  auf Westberliner Gebiet, dann fuhr man wieder auf DDR Gebiet. Der Grenzverlauf ist auf der Karte lila gezeichnet.

 

Die Mauer wurde dann sogar südöstlich der Autobahn viele Hundert Meter von der eigentlichen Grenze gebaut. Daher wurde der ca. 3 km lange Abschnitt bis 1969 nach Osten verlegt und ein neuer größerer Kontrollpunkt Dreilinden oder Checkpoint Bravo gebaut, auf deren Überresten sich das Gewerbegebiet Europarc Dreilinden befindet.

 

Die alte Autobahn war bis 1989 Niemandsland. Mitte der Neunziger Jahre wurden auf die noch vorhandene geteerte Strecke viele RTL-Folgen von Alarm für Cobra 11 gedreht. Mit dem 3-spurigen Ausbau der A115 Ende der Neunziger Jahre wurde die Strecke als Ausgleichsmaßnahme renaturiert.

Heute sind noch die geteerte Brücke über den Teltowkanal  und das zunehmend verfallende Raststättengebäude erhalten. Das Gelände steht unter Denkmalschutz.

 

Ein paar Hundert Meter nördlich von der Brücke befindet sich die Überführung der Eisenbahntrasse der Stammbahn über die Autobahn. Die Stammbahn ist die 1838 eröffnete erste preußische Eisenbahnlinie von Potsdam nach Berlin.

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