1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Kuranstalt des Gardekorps
1902 wurde das Genesungsheim für das Berliner Garde-Korps mit 500 Plätzen eingeweiht. Der Regierungsbauleiter ließ einen wunderschönen Bau im Stil des Heilstättenwesens errichten und beauftragte zusätzlich den Hofgartendirektor der Schlossanlage Sanssoucie mit der Gestaltung des Parks. Im ersten Weltkrieg diente das Heim als Lazarett. 1922 hielt die Polizei des Polizeipräsidiums Berlin Einzug, und nutzte das abgelegene Areal als Ausbildungsstätte. 1939 bis 1945 erfolgte die Nutzung durch die Wehrmacht, wieder als Lazarett. Die Nazis ließen aber sofort die Keller zu Luftschutzräumen ausbauen und versteckten in diesen Bereichen die Flieger-Geheimstaffel „ARMADA“. In dieser Zeit wurde auch ein Bunker in den Park gebaut. Von 1946 bis 1966 erfolgte die ständige Nutzung als Schulungs- und Ausbildungsstelle der Deutschen Volkspolizei. 1967 erfolgte die Integration in die Berliner Hochschule der Volkspolizei. 1990 wurde das Institut aufgelöst. Bis 1996 wurde der Seminarbetrieb durch eine Bundesverwaltungsschule weitergeführt. Seit 2001 ist das Gelände in Privatbesitz und ohne Nutzung, sämtliche Gebäude stehen leer und sind vom Zerfall bedroht. Das historische Hauptgebäude ist gesichert und nicht zugänglich.