1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Heim für schwererziehbare Hilfsschüler
Das Kinderheim war in einem ehemaligen Schloss, weit weg von Städten, untergebracht. Die Architektur des einst schönen Schlosses wurde jedoch in den 70iger Jahren, nach diversen Umbauten vollständig verschandelt. Heute verfällt das Gebäude nach über 20 Jahren Leerstand. Im verwilderten Park rosten die alten Spielgeräte vor sich hin. Ein Brand beschädigte auch schon einen Gebäudeteil. Von der ehemaligen Schönheit zeugt heute nur noch die alte Platanenallee.
Erbaut wurde das Schloss in seiner jetzigen Größe um 1760 vom ehemaligen preußischen General Adam Friedrich. Die letzten Herrschaften vor Ende des zweiten Weltkrieges war die Familie von Goldacker. Mit dieser kamen die Einwohner des Ortes recht gut zurecht. So ist überliefert, dass die Gräfin die erste Fahne für den damaligen Turnverein spendete. Der Besitz der Familie wurde 1945 enteignet und das Schloss wurde zu einem Kinderheim. Ab 1953 war es ein Spezialkinderheim. Den Namen "Katja Niederkirchner" bekam es wohl 1956 und wurde vom Kreis als "Kinderheim für schwererziehbare bildungsfähige schwachsinnige Kinder" geführt, später als Kinderheim für schwererziehbare Hilfsschüler. Bis zu 90 Kinder konnten dort untergebracht werden. Diese büchsten auch öfter aus, es wurden später entsprechende Fahndungsblätter gefunden. Nach der Wende 1989 wechselte das Schloss, dass durch die vorgenommenen Umbauten eigentlich keines mehr war, mehrfach den Besitzer. Aber keiner investierte wirklich. Als Mitte der 90iger Jahre der Geburtenknick der Wende wirkte, kam auch das aus für das Kinderheim.