1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Das Kinderkrankenhaus
Das verlassene Kinderkrankenhaus war eine Heilanstalt für Kinder, die an Tuberkulose erkrankt waren. Die Anstalt wurde von 1929 bis 1930 erbaut. Sie wurde von Frau Dr. Berta Bals, Fachärztin für Tuberkulose, von 1930 bis 1965 geleitet. Die Bettenkapazität betrug damals 80 Betten. Da die Erkrankungen an Tuberkulose stark zurückgingen und durch die vorsorglichen Impfungen eigentlich nicht mehr vorhanden waren, wurde die Einrichtung 1965 bis 1967 umgebaut in ein Kinderkrankenhaus. In beiden Einrichtungen wurden die Kinder auch schulisch von erfahrenen Lehrern betreut, damit sie den Anschluss an den normalen Schulunterricht nach ihrer Entlassung fanden. Am 1. September 1997 wurde die Kinderbetreuung nach Hettstedt verlegt. Seitdem steht das Kinderkrankenhaus leer.
Architektonisch beeindruckend am Gebäude sind die Einflüsse des Bauhauses. Ansonsten ist die Bausubstanz nach über 20 Jahren noch recht gut erhalten. Die abseitige Lage am Rande des Ortes macht eine Vermarktung aber schwierig.