1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Kamikaze Museum
Während des Zweiten Weltkriegs starteten vom Militärflughafen Chiran Hunderte von jungen Männern, die sich für die Spezialangriffsgruppe Tokko-Tai gemeldet hatten – besser bekannt als Kamikaze-Piloten – zu ihrem letzten Einsatz. Von den 1036 in der Schlacht von Okinawa gefallenen japanischen Piloten kamen 439 aus Chiran. Das Chiran Peace Museum widmet sich der tragischen Geschichte der Piloten, ihre Fotos und ihre bewegenden Abschiedsbriefe, von denen viele auch ins Englische übersetzt sind. So lernt man sie als Menschen und Individuen kennen, die in den Strudel des Krieges gerieten. Auch das Leben der Piloten in Chiran wird anschaulich dargestellt. Fast alle Erklärungen sind auch in Englisch. Zu den Ausstellungsstücken zählen verschiedene japanische Militärflugzeuge, einschließlich einer Mitsubishi Zero, die 1980 vom Meeresboden geborgen wurde. Außerdem sind Utensilien wie etwa kaiserliche Flaggen mit der aufgehenden Sonne, Uniformen oder Stirnbänder, auf denen Kriegslosungen stehen ausgestellt. Umgeben ist das Museum von einem schönen Park. Ein Besuch ist absolut lohnend, wenn man in der Gegend ist.