1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Kalischachtanlage
1889 begann das Abteufen des ersten Schachtes, der 1892 seine Endteufe von 344 m erreicht. Der letzte Schacht nahm 1920 seine Förderung auf. Das Bergwerk wurde schon 1926 stillgelegt. Es hatte 1 Mio RM an Schulden und eine weitere Förderung war unrentabel. 1000 Bergleute wurden arbeitslos. 1934 wurde das stillgelegte Bergwerk als Heeresmunitionsanstalt übernommen und als solche bis zum 8. April 1945 genutzt. Hier arbeiteten 1944 bis zu 600 Angestellte und Zwangsarbeiter. Bei zwei Explosionen im übertägigen Bereich der Muna am 21. September 1944 gab es 59 Tote. 1945 übernimmt die Rote Armee das Gelände und räumt die Muna. Wasser dringt in die Schächte. 1948 übernimmt die Volkseigene Betriebe Kali das Gelände und legt die Anlagen still. In einem Teil der Gebäude wird eine TBC-Heilstätte und eine Nervenklinik für Frauen eingerichtet. Bis 1970 werden alle Schachtanlagen abgerissen. 1971 wird die Klinik wegen Einsturzgefahr auf Grund des Bergbaus geschlossen. Heute gehören die noch erhaltenen ehemaligen Werkstatt und Klinikgebäude einen Eigentümer, der sich nicht um die Anlagen kümmert, obwohl die meisten Gebäude gut verschlossen sind. Am interessantesten ist das historische rote Backsteingebäude, dass die Schachtanlage beherbergte.