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Heeresversuchsanstalt für Sperrballone und sowjetisches Munitionsdepot

In der auf ca. 178 ha in den Jahren 1937/38 errichteten Heeresversuchsanstalt war eine Luftwaffen-Sperr-Ersatzabteilung stationiert. Auf dem Gelände befanden sich unter anderem Unterkünfte für Unteroffiziere, ein Stabsgebäude und Wirtschaftshäuser. Es wurden Versuche mit Sperrballons, Beobachterballons, Drachen und englischen Beuteballons durchgeführt. An ihnen nahm die bekannte Pilotin Hannah Reitsch mit ihrem Flugzeug teil. Zuletzt erhielten die Soldaten hier auch die Ausbildung an Nebelwerfern. Über die sich heute noch auf dem Gelände befindlichen zwei unterirdischen Zisternen (waren 2021 nicht zugänglich) kursieren die wildesten Geschichten. Es wird von Elektronenbeschleunigern, Anlagen zur Urananreicherung für die deutsche Atombombe und Kampfstoffbehältern erzählt. Die GSSD bauten beide Zisternen später zu einem Lagerbunker und einen Kommandobunker um. Sie sind heute gut verschlossen. Noch erhalten ist das von der GSSD errichtete große Munitionsdepot mit dutzenden teilweise beheizten Lagerhallen, umgeben von hohen Erdwällen als Splitterschutz. Es finden sich auch noch zwei Fertigteilbogendeckungen des Typs USB als Lagerbunker. Leider wurden im Jahre 2010 alle historischen Gebäude (außer den Zisternen) aus der Zeit der Wehrmacht abgerissen. Daher ist das weitläufige Gebiet mit seinen sowjetischen Lagerhäusern ohne architektonische Highlights, so wie man sie aus der Jüterboger Gegend kennt.

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