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Das verlassene Luxushotel Haludovo in Kroatien

​Das seit 2001 leerstehende Hotel ist Kroatiens bekanntester Lost Place. Es wurde 1972 eröffnet. 45 Millionen Dollar hatte Bob Guccione, der Gründer des US-Männermagazins „Penthouse“, in die Errichtung investiert. Der „Penthouse Adriatic Club“ verfügte über mehr als 500 Zimmer. Herzstück war ein Casino mit 70 leicht bekleideten amerikanischen Hostessen. Überwiegend männliche Gäste feierten hier rauschende Feste. Bis zu 100 Kilo Hummer, fünf Kilo Kaviar und Hunderte Flaschen Champagner vernichteten sie – pro Tag! Schon ein Jahr nach der Eröffnung zog sich Guccione im Streit mit den kommunistischen jugoslawischen Behörden zurück. Nach jugoslawischen Gesetzen musste der Direktor von einem Arbeiterrat gewählt werden. Also wurde daraus ein arbeiterverwalteter Staatsbetrieb an dessen Gewinn Guccione beteiligt wurde. Aus dem Casino-Klub wurde das Luxushotel Haludovo, das auch Staatsgäste beherbergte. Der irakische Diktator Saddam Hussein nutzte die Größe der Anlage, um mit 250 Begleitern vorzufahren. Angeblich soll man für ihn einen ganzen Pool mit Champagner gefüllt haben. Das Geschäft lief bis zum Ausbruch des kroatischen Freiheitskampfes 1991. Die Zwangspause, in der das Gebäude als Flüchtlingsunterkunft diente, war dann der Anfang vom Ende der Urlaubsdestination für die Reichen und Schönen. Zwar wurde der Betrieb nach Kriegsende 1995 privatisiert und unter dem Namen Hotel Haludovo neu eröffnet, doch alle Versuche, an den Glanz von einst anzuschließen, scheiterten. Die Eigentümer wechselten rasch, Geld für die dringend notwendige Modernisierung der Anlage nahm keiner von ihnen in die Hand. Im Dezember 2001 checkten die letzten Gäste aus.

 

 

 

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