1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Gasthof Hirsch
Dieses imposante Gebäude war lange Zeit einer der vornehmsten Gasthöfe und Brauhäuser der Stadt. Es beherbergte viele bekannte Persönlichkeiten u.a. Goethe. Der Bau wurde vielfach umgestaltet und erhielt sein heutiges barockes Aussehen im Jahr 1722. Mit dem Kriegsende endete die Funktion als Gasthof als der Besitzer im August 1945 von den Russen erschossen wurde. Es folgte die Enteignung der Familie. Zu DDR-Zeiten wurde der Hirsch der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät Dresden übergeben, die den Bau in erster Linie als Internat nutzte. Die Hochschule übernahm auch die Restaurierung des Hauses. Nach der Wende erwarb ein Hamburger Immobilienentwickler das Gebäude und sicherte zunächst die Substanz. Da bis heute keine nachhaltige Verwendung gefunden wurde, dient das leerstehende Gebäude immer mal wieder Filmproduktionen als Drehort. Das Durchstreifen des ca. 2500 m² großen Gebäudes offenbarte in fast jedem Raum neue Überraschungen. Interessant war der Ballsaal in der oberen Etage, der zu DDR- Zeiten als Turnhalle genutzt wurde. Der sich noch im mittelalterlichen Zustand befindliche Innenhof diente schon des Öfteren als Kulisse für historische Filme.