1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Das Herrenhaus des Rittergutes
Um 1620 wurde das heutige Schloss als zweigeschossiger Bau mit rundem Treppenturm und Zeltdach errichtet und im 18. Jahrhundert mit einem Krüppelwalmdach versehen. Der Ort wird 1696 als eigenes Rittergut genannt. 1945 wurde der Besitzer enteignet. Dessen Sohn Horst kaufte 1995 Teile des Gutes wieder zurück. In der DDR wurde es als Schule und Gemeindeamt genutzt. Nach der Wende war hier noch einige Jahre eine Gaststätte mit Tanzsaal, was das vorhanden Inventar zeigt. Das Schloss gehört heute der Gemeinde, die den Spätrenaissancebau leer stehen und verfallen lässt, während das Torhaus der verwahrlosten Gutsanlage von außen saniert wurde. Architektonisch interessant fanden wir die markanten Porphyrsäulen und das Kreuzgewölbe in den ehemaligen Pferdestellen, die zu DDR-Zeiten von der LPG als Schweineställe umgebaut wurden.