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Das Heeresbekleidungsamt wurde ab 1939 von der Wehrmacht erbaut und diente in den Jahren 1941 bis 1945 mit weit über tausend Beschäftigten als Lager für Uniformen und Armeezubehör der deutschen Wehrmacht. Es bestand aus einem Hauptamt und einem Nebenamt in der Nachbarschaft, die beide jeweils ca. 65.000 qm Nutzfläche hatten. Besonders typisch für die Baugestaltung beider Anlagen ist eine dem Industriebau entlehnte moderne Konstruktion in Stahlbeton-Skelettbauweise. Die vorgeblendeten leuchtend roten Klinker verleihen den Gebäuden eine dezente expressionistische Note und verweisen auf die norddeutsche Backsteintradition. Die Dachkonstruktionen sind einheitlich in massivem Stahlbeton ausgeführt, um so möglichen Fliegerangriffen mit Brandbomben entgegen zu wirken. Sie haben dadurch eine beeindruckende monumentale Wirkung.

Nach dem Krieg nutzte die sowjetische Armee den Gebäudekomplex anfangs als Sammelpunkt für Reparationsgüter, vor deren Abtransport nach Osten. Später nutzte sie es als zentrales Nachschub- und Versorgungsdepot auf dem Gebiet der DDR, das Gelände zur Lagerung von Armee-Bekleidung, Armeezubehör und Ersatzteilen. Auch wurde Bekleidung repariert, es gab eine Wäscherei (chemische Reinigung), sowie eine Näherei. Außerdem befand sich hier eine Transporteinheit, der Stab des zentralen Versorgungsdepots und eine zentrale Feldpostverteilerstelle. Neben dem Depot befand sich im Nebenlager eine Nachschubbrigade des Sowjetischen Verteidigungsministeriums. Aus dem Hauptamt wurde die „Panzerkaserne“ der 90. Sowjetischen Panzerdivision. Seitdem Abzug der GSSD im Jahre 1991 steht das Gelände des Hauptamtes leer. Anfang der 20iger Jahre soll mit dem Wohnungsbau in den denkmalgeschützten Gebäuden begonnen werden. Das Nebenamt wurde schon in den 10er Jahren zu Wohnungen umgebaut. Die Fotos sind vom Hauptamt.

Das Heeresbekleidungsamt 

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