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Bunker Harnekop

Im Mai 2023 konnten wir an einer der letzten Besichtigungen im NVA-Bunker Harnekop teilnehmen. Die Führung durch einen ehemaligen Beschäftigten des Bunkers gab interessante Einblicke in die Geschehnisse des Kalten Krieges. Interessant war das relativ viele Inventar des Bunkers mit den Höhepunkten Lagerraum und IT-Zentrale. Zur Geschichte des Bunkers erzählt Wikipedia: Die unterirdische Führungsstelle in Harnekop war die für einen möglichen Krieg vorbereitete Hauptführungsstelle des Ministeriums für Nationale Verteidigung der DDR. Sie wurde von einer Wartungseinheit in ständiger Bereitschaft zur Belegung gehalten. Es handelt sich um ein dreigeschossiges Schutzbauwerk der Schutzklasse A von ca. 63 × 40 m. Mit über 7500 m² Fläche gehört er zu den größten Bunkern auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Schutzbauwerke dieser Art waren so konstruiert, dass selbst bei Kern- und Chemiewaffeneinsatz mehrere hundert Menschen für ca. drei bis vier Wochen Schutz in ihnen hätten finden können. Die technische Ausstattung hierzu umfasste eine Energieversorgungsanlage, die bei Ausfall des Landesnetzes mit Hilfe von vier Schiffsdieselaggregaten (je ca. 570 PS) die Stromversorgung garantierte, spezielle Lüftungs- und Filtersysteme zur Frischluftversorgung (auch bei kontaminierter Außenluft) inklusive Großklimaanlage, ein Schleusensystem zur Aufnahme, Entgiftung und Inaktivierung kontaminierter Personen und Gegenstände, eine interne Wasserver- und -entsorgungsanlage mit Tiefbrunnen, Lebensmittellager, Küche, Sanitär- und Schlafräume sowie Einrichtungen zur medizinischen Versorgung. Die Anlage ist heute ein Denkmal. Der bisherige Pächter wurde vom Eigentümer, einen westdeutschen Rechtsanwalt, angeblich aus politischen Gründen gekündigt. Mal sehen, was nun aus dem Objekt wird.

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