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Der Kirchturm von Graun

Als der Stausee am Reschenpass, dort wo die Etsch ihren Ursprung hat, angelegt wurde, fielen viele Gebäude den Fluten zum Opfer. Für die Stromerzeugung wurden im Sommer 1950 die Dörfer Graun und Teile von Reschen geflutet. Insgesamt handelte es sich um 677 Hektar Grund und Boden: Die Einwohner und Hofbesitzer wurde zwangsenteignet und zur Aus- oder Umsiedlung gezwungen.

Nur das Kirchlein von Alt-Graun aus dem 14. Jahrhundert trotzte diesem dunklen Kapitel Südtiroler Geschichte. Sein denkmalgeschützter Kirchturm ragt heute noch aus den Fluten und ist, je nach Wasserstand, mehr oder weniger sichtbar. Ausführliche Informationen zur Geschicht erhaltet Ihr hier.

Bunker und Drachenzähne am Reschenpass

Die historische Grenzbefestigung am Reschenpass, der sogenannte Alpenwall, ist ein beliebtes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte und mutet beim Wandern wie ein bizarres Kunstwerk an. Besonders sehenswert sind der Bunker Etschquelle/Bunker Nr. 20 und die Panzersperre Plamort, die in einem als Naturdenkmal ausgewiesenen Hochmoor über der Ortschaft Reschen liegt. Zum Schutz vor einer Invasion Hitlers wurde Ende der 1930er-Jahre entlang der Reschengrenze zwischen Italien und Österreich eine umfangreiche Verteidigungslinie aus Panzersperren und Bunkeranlagen angelegt. Der Bunker an der Etschquelle war während unserer Wanderung (Herbst 2020) verschlossen.

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