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Schloss Florsdorf

1689 gelangt das Rittergut über die Familie des Zittauer Bürgermeisters Johannes Nesen an Johann Wilhelm Gehler (1649- 1713). 1713 erbt es der Nachkomme Johann Bartholomäus Gehler (1701 – 1756, da ist er gerade 12!), und baut 1739/40 ein kleines Schloss. Gebaut hat es der Görlitzer Maurermeister Samuel Sudert zusammen mit dem Zimmermeister Peter Wiedemann als dreiflügeligen Anlage. Eigentlich ist dieses Schloss ein Wirtschaftsgebäude. Das gewölbte Erdgeschoss waren die Stallungen. Im Obergeschoss lagen die Wohnräume. Die Herrschaft auf Schloss Florsdorf von Familie Gehler endete erst mit Friederike Caroline von Roy, eine geborene Gehler, die 1803 starb. Danach folgten unterschiedliche Eigentümer. Darunter der königlich sächsische Kammerherr Heinrich August von Globig, der das Schloss mit Gut 1874 weiter verkaufte an Otto Schaeffer. Er vertrat die Kreise Görlitz und Lauban im preußischen Landtag. Er renovierte das Gut und entwickelte es zu einem ertragreichen Landwirtschaftsbetrieb. Es folgten sein Sohn Paul Schaeffer und dessen Witwe Johanna Schaeffer, eine geborene Fünfstück. 1944 wurden im Schloss die städtischen Kunstsammlungen deponiert, die zur Ausstattung des Kaiser-Friedrich-Museums in Görlitz gehörten.  1945/46 wurde die Familie vertrieben. Danach war der Hof ein polnisches Staatsgut, das nach 1989 aufgelöst wurde. Die Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen. Seitdem verfällt das Gebäude und der Landschaftspark verwildert. Imposant ist noch der Schlossturm. Er ist aber nicht mehr begehbar.

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