1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Schloss Florsdorf
1689 gelangt das Rittergut über die Familie des Zittauer Bürgermeisters Johannes Nesen an Johann Wilhelm Gehler (1649- 1713). 1713 erbt es der Nachkomme Johann Bartholomäus Gehler (1701 – 1756, da ist er gerade 12!), und baut 1739/40 ein kleines Schloss. Gebaut hat es der Görlitzer Maurermeister Samuel Sudert zusammen mit dem Zimmermeister Peter Wiedemann als dreiflügeligen Anlage. Eigentlich ist dieses Schloss ein Wirtschaftsgebäude. Das gewölbte Erdgeschoss waren die Stallungen. Im Obergeschoss lagen die Wohnräume. Die Herrschaft auf Schloss Florsdorf von Familie Gehler endete erst mit Friederike Caroline von Roy, eine geborene Gehler, die 1803 starb. Danach folgten unterschiedliche Eigentümer. Darunter der königlich sächsische Kammerherr Heinrich August von Globig, der das Schloss mit Gut 1874 weiter verkaufte an Otto Schaeffer. Er vertrat die Kreise Görlitz und Lauban im preußischen Landtag. Er renovierte das Gut und entwickelte es zu einem ertragreichen Landwirtschaftsbetrieb. Es folgten sein Sohn Paul Schaeffer und dessen Witwe Johanna Schaeffer, eine geborene Fünfstück. 1944 wurden im Schloss die städtischen Kunstsammlungen deponiert, die zur Ausstattung des Kaiser-Friedrich-Museums in Görlitz gehörten. 1945/46 wurde die Familie vertrieben. Danach war der Hof ein polnisches Staatsgut, das nach 1989 aufgelöst wurde. Die Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen. Seitdem verfällt das Gebäude und der Landschaftspark verwildert. Imposant ist noch der Schlossturm. Er ist aber nicht mehr begehbar.