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Ferienlager des Chemiekombinats

110 Stufen aus den Wohnbungalows im Tal über den Appellplatz, vorbei an der Freilichtbühne, über zwei Absätze, und dort standen sie dann, die Thermosbehälter mit Tee, aus denen hunderte Kinder in ihren Sommerferien die Rettung vorm Verdursten erhielten. „Hungertreppe“ nannten die kleinen Feriengäste des Buna-Betriebsferienlagers im Harzörtchen den verhassten steilen Aufstieg, der auch ohne Durst dreimal am Tag zu bewältigen war: Frühstück, Mittagessen und Abendbrot gab es oben auf dem Berg, erst im alten, später dann im erst 1989 errichten neuen Sozialgebäude, dem „Fresswürfel“. Pro Durchgang wurden zuletzt ca. 800 Kinder betreut. Auch waren Kinder aus dem Ausland hier zu Gast - so z. B. aus der CSSR, aus Polen, der Sowjetunion und sogar aus Westdeutschland (über ein Ferienprogramm der KPD). Geleitet wurde das Lager von einem Funktionär der FDJ-Bezirksleitung. Betreuer waren oft Lehrer und Studenten. Die Gebäude sind heute alle nur noch Ruinen. Der Wind pfeift durch die kaputten Fenster. Ein Abriss ist sehr teuer, da viele Bungalows aus Asbestplatten sind. So holt sich die Natur wieder alles zurück.

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