1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Felsentheater
Das Theater im Steinbruch liegt in einem alten Kalksteinbruch, wo Material abgebaut wurde, um die leergeräumten Stollen des naheliegenden Erzbergwerks wieder aufzufüllen – ansonsten wären die ausgehöhlten Hügel regelrecht eingestürzt! Nach der Stilllegung des Bergbaus wurde 2003 das „Felstenheater“ („Teatro delle Rocce“) angelegt, in dem bis 2019 regelmäßig Events stattfanden. Vor allem das alljährliche Festival im Juli und August lockte mit Theater, Tanz und Musik die Besucher an. Es waren immer wieder internationale Stars zu sehen und zu hören; unter anderem gaben sich bereits Patti Smith, Alan Parsons und Steve Hackett die Ehre. Die ansonsten eher unansehnlichen Steinbrüche tragen im Freilufttheater sehr vorteilhaft zur imposanten, aber auch disphorischen Atmosphäre bei. Während unseres Besuches Anfang Juli 2022 deutete nichts mehr auf irgendwelche Aktivitäten hin. Im Jahr 3 nach Corona war die schöne Arena immer noch verlassen.
Auf dem Weg zum Teatro delle Rocce kommt man an einer kleinen Kirche vorbei – es ist die San-Rocco-Kapelle, geweiht dem Heiligen Rochus, Patron der Grubenarbeiter. Hier beteten die Kumpels und ihre Familien für unfallfreie Arbeitstage.