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Die Fallschirmjägerschule der Luftwaffe

Das Gelände diente ab 1934 als Segelflugplatz. Der eigentliche Ausbau als Fallschirmjägerschule fand von 1938 bis 1940 statt, die Ausbildung begann 1939. So lagen hier die Fallschirm-Schule 2, das Fallschirm-Ersatz-Bataillon 3 (ab 1941) und das Fallschirm-Ergänzungsbataillon 4 (ab 1941). Die Fallschirmjägerausbildung wurde bis 1944 durchgeführt. Absolventen waren u.a. der Schauspieler Joachim Fuchsberger und der Boxer Max Schmeling. Der erste Platzkommandant, der österreichische Fallschirmsportler Oberstleutnant Herbert Freiherr von Gratzy, verunglückte am 18. Januar 1940 bei einem Absprung tödlich. Auch einige fliegende Einheiten der Luftwaffe nutzten den Platz zur Ausbildung, etwa die III. Gruppe des Kampfgeschwaders 4, deren He 111 1942 hierher verlegt worden war, um den Lastenseglerschlepp zu trainieren. Kurz vor Kriegsende war hier das 1. Nachtjagdgeschwader für Einsätze an der Ostfront stationiert. Das 1. (Panzer) Schlachtgeschwader 9, eine Luftwaffeneinheit, die Bodenziele, insbesondere feindliche Panzer zerstören sollte, war die letzte bekannte Einheit, die hier stationiert war, um in Vorpommern und im Raum Berlin russische Panzer zu vernichten. Am 30. April 1945 wurden die letzten flugfähigen Maschinen nach Sülte, südlich von Schwerin, verlegt. Beim dortigen Landeanflug erlitten sie durch angreifende britische Jagdflugzeuge erhebliche Verluste, darunter allein sechs tote Piloten.

Die sowjetischen Luftstreitkräfte stationierten anschließend hier mehrere Jagdfliegereinheiten. Ab 1961 übernahm das 33. Jagdfliegerregiment der 16. Gardejagdfliegerdivision den Flugplatz. Die Start- und Landebahnen bestanden aus verdichteten Rasenflächen. Erst im Jahr 1952 bauten die sowjetischen Truppen eine fast 2,5 Kilometer lange Rollbahn, deren Decke asphaltiert wurde. Im Winter 1985/86 erhielt der Standort als erste Einheit auf deutschem Territorium die MIG 29. 1994 zog die GSSD ab.

2011 wurde der größte Teil der Flächen mit über 1 Millionen Solarmodulen bebaut. Die nicht denkmalgeschützten Gebäude wurden abgerissen oder entkernt. Erhalten wurden die denkmalgeschützten Funktionsgebäude (Kommandozentrale, Hangars, Garagen, Unterkünfte mit Sanitäranlagen, Kultur- und Sportsälen), die aber ohne Nutzung dem Zerfall ausgesetzt sind.

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