1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Ehemaliges Lazarett der Wehrmacht und der GSSD
Mit der Planung eines Lazaretts und dem Ankauf des neuen Schießplatzgeländes wurde 1893 das erste Standortlazarett außerhalb der der benachbarten Garnison fertig gestellt.
Es bestand ursprünglich aus vier Krankenbaracken und einigen Nebengebäuden. Ab 1930 bis 1936 erfolgten ein enormer Umbau und die Erweiterung der Kapazität, weil die Militärärzte jetzt auch die Familienangehörigen von Berufssoldaten und Privatpatienten aus der Zivilbevölkerung zu versorgen hatten.
So entstand ein neues Lazarettgebäude in runder U-Form, ein Küchengebäude und Wäscherei. Das Lazarett verfügte nun über 400 Betten und die Fachabteilungen; Chirurgie, Innere Krankheiten, Haut- und Geschlechtskrankheiten und eine Sonderstation für Geburtshilfe.
Mit der Ausrichtung der Krankenzimmer im Neubau nach Süden, den Terrassen und Balkonen, wurden das Sonnenlicht und die frische Waldluft als Therapie auch für Tbc-Patienten eingesetzt.
Von 1945 bis zum Abzug 1992 nutzte die sowjetische Armee das Gelände ebenfalls als Lazarett. Seitdem steht die Anlage leer und verfällt. Der Besuch erfolgte 2014 im Rahmen einer offiziellen Führung am Tag des offenen Denkmals.