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Die ehemalige Brikettfabrik

Am Bahnhof des Ortes steht noch immer das imposante Pressenhaus aus roten Backstein der ehemaligen Brikettfabrik. Die Fabrik wurde 1905 gebaut. Seit 1848 wurde am Standort Braunkohle gefördert. 1908 begann der Aufschluss als Tagebau. Ab 1915 erfolgte von hier aus auch die Versorgung des damals größten Elektrizitätskraftwerkes Europas mit Braunkohle über eine eigens dafür errichtete elektrisch betriebene Grubenbahn, über eine Entfernung von ca. 16 km. Bereits 1932 wurde im Tagebau eine der modernsten Förderbrücken Europas errichtet. Der Abraum wurde in unmittelbarer Nähe verkippt. Am 1. November 1946 hatte die sowjetische Besatzungsmacht das Kohlenwerk besetzt. Die Förderbrücke, sowie die gesamt technische Ausrüstung der Brikettfabrik wurden demontiert und als Reparation in die Ukraine verbracht. Und das im kalten Hungerwinter 1946/47! Der Tagebaubetrieb wurde nach der Wiedereinrichtung im Jahr 1948 wiederaufgenommen, die Brikettfabrik wurde nicht noch einmal in Betrieb genommen. Der Tagebau wurde 1955 endgültig stillgelegt. Eine Sanierung von Kippe und Grube erfolgte erst in den 1960er-Jahren.

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