1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Cold War Tunnel in Gjirokaster
Wie der große Bunker in Tirana hat Gjirokaster ebenfalls einen ehemals geheimen Bunker, der in ein Museum umgewandelt worden ist. Der 800 Meter lange Tunnel aus Anfang der 70iger Jahre liegt unter der Festung und hat 59 Räume, die den Kadern der kommunistischen Partei im Falle eines Atomangriffs oder einer ausländischen Invasion Schutz bieten sollten. Es gibt Räume für Ministerien, Kommunalverwaltungen, Vernehmungsbeamte, Parteieliten, Schlafplätze, Stromerzeugung und Wasserspeicherung. Dieser Bunker und die unzähligen kleinen Bunker, die es im ganzen Land gibt, spiegeln die Paranoia des kommunistischen Diktators Enver Hoxha in Albanien wieder. Er fürchtete eine ausländische Invasion, vor allem nach der Trennung Albaniens von der Sowjetunion Anfang der 1960er Jahre. Der Bunker verfügt über einen Dekontaminations- und Generatorraum und Luftfilterkammern. Die Möbel wurden 1990 geplündert, daher wurde das Inventar nachgerüstet. Viele Räume stehen jedoch leer. Ein Rundgang ist jedoch spannend, insbesondere wenn man diesen mit den bekannten DDR- oder GSSD-Bunkern in Ostdeutschland vergleicht. Der Haupteingang des Tunnels befindet sich in der Nähe des zentralen Parkhauses am Basar, das einst als Sitz des Parteikomitees diente.