1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Ehemalige Brikettfabrik und Diskothek N.
Die Brikettfabrik N. ist eines der letzten Zeugnisse der Braunkohlenindustrie im Südraum Leipzig. Der Vorgängerbau wurde 1897 als erste Brikettfabrik im Bornaer Revier errichtet. Inhaber war der Leipziger Unternehmer Rudolf Bleichert. In der angeschlossenen Braunkohlengrube begann durch die Bleichert'schen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra im mitteldeutschen Raum der Übergang zur Kohlenförderung mit Großtechnik. Die heute noch vorhandenen, eine weithin sichtbare Landmarke bildenden Gebäude stammen aus den Jahren 1912/13. Mit der Stilllegung der Brikettfabrik 1972 gingen alle technischen Anlagen und Teile des Gebäudebestandes verloren. Schornstein, Pressenhaus und Zechenhaus blieben erhalten. Das zur Fabrik gehörende Kraftwerk wurde bis 1991 betrieben und versorgte den angrenzenden Tagebau. 1997 sind zwei Drittel der Gebäude mit hohen Fördermitteln denkmalgerecht saniert worden. Der Komplex bot mit der Tanzfabrik "CULT", Fitnessfabrik, Erlebnisgastronomie und Reitshop attraktive Freizeitangebote. Ende 2012 gingen die Lichter im Cult aus. Der Betreiber begründete dies damit, dass Diskotheken dieser Größenordnung kaum noch eine Chance hätten, zumindest nicht auf dem Land. Seitdem steht das Gelände leer. Die vielen Parkplätze sind zu gewuchert. Das imposante Hauptgebäude ist nicht mehr zugänglich. Das umliegende Gelände mit ein paar technischen Hinterlassenschaften, kann aber frei erkundet werden