1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Investitionsruine der Biotech-Firma
Hinter den Kulissen für den seit 2012 unfertigen Rohbaus eines Produktionsgebäudes einer amerikanischen Pflasterfirma steht ein Wirtschaftskrimi. Die Firma Bioscience wollte in der brandenburgischen Provinz ein neues Werk für angeblich selbstheilende Wundpflaster hochziehen. Dafür erhielt sie vom Land Brandenburg 6,5 Millionen Euro Fördermittel und vom Finanzamt noch mal 4,6 Millionen Investitionszulage. Das Geld ist über Scheinrechnungen verschwunden, die Firma pleite, die Manager wurden verhaftet und 2015 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. So hatte die ILB den Amerikanern am 28. September 2012 weitere 3 Millionen Euro überwiesen, obwohl Hinweise auf deren Unseriosität vorlagen. Das angebliche Wunderpflaster war nach Recherchen des RBB-Magazins „Klartext“ in den USA gar nicht als Heilmittel zugelassen. Es gab seit Anfang 2012 eine Warnung der US-Gesundheitsbehörde vor irreführender Werbung. Und statt einer Referenzfabrik in den USA – der Wirtschaftsminister war 2011 im Rahmen einer Wirtschaftsreise dort – fanden Fernsehleute vor Ort in Maryland eine kleine Halle mit acht Mitarbeitern, zwei davon in der Produktion. Zudem war der frühere Manager in den USA wegen Fördermittelbetruges verurteilt, was der ILB und dem Ministerium auch noch bekannt war. Beide argumentieren, dass trotzdem ausgezahlt werden musste, da der Mann hier weder Geschäftsführer noch Gesellschafter der geförderten Firma war. Die ILB zahlte die Millionen aus, obwohl sie nur fünf Monate vorher wegen Hinweisen auf Betrügereien die Staatsanwaltschaft selbst eingeschaltet hatte. 2018 wurden die Hallen an einen türkischen Investor verkauft, der nach der Fertigstellung ein Möbellager betreiben wollte. Auch wieder nur heiße Luft! Ende 2023 war nichts passiert. Der Wind pfeift immer noch durch den Rohbau aus Beton.