1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Beelitz Heilstätten
Die Beelitzer Heilstätten sind der bekannteste Lost Place in Brandenburg und inzwischen das größte Flächendenkmal Brandenburgs. Von der Landesversicherungsanstalt Berlin vor mehr als 100 Jahren als Arbeiter-Lungenheilstätten errichtet, waren sie einer der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1994 waren sie das größte Militärhospital der sowjetischen Armee im Ausland. Obwohl ich nur 20 km entfernt wohne, war ich erst 2014, im Rahmen einer geführten Tour, das erste Mal dort. Wir sahen im Wesentlichen den Bereich des Männersanatoriums auf der Ostseite der Straße und auf der anderen Straßenseite den Park, die Chirurgie, den Frauenpavillon und das Alpenhaus, also der Bereich wo sich jetzt der Besuchens Werte Baumkronenpfad befindet. Hier könnt Ihr auch Touren über das Gelände buchen. Obwohl ich damals eine Führung hatte, konnte man sich von der Gruppe entfernen und einige Gebäude selbst erkunden. Ich war besonders beeindruckt von dem Gebäude mit dem Wald auf dem Dach, das ehemalige Alpenhaus. Ich bin dort natürlich auch hinaufgegangen, was heute nicht mehr geht. Das Gebäude ist jetzt von einem festen Zaun umgeben. Es war aber auch gefährlich, da das Dach und die oberen Treppen wirklich nur mit Moos und Bäumen bedeckt waren. Die Russen haben dieses Gebäude nach Granatentreffern nicht wieder genutzt. Daher hat sich die Natur über 75 Jahre das Gebäude zurückgeholt. Wenn Ihr mehr über die Geschichte der ca. 200 ha großen Einrichtung erfahren wollt, könnt Ihr hier nachlesen. Inzwischen wird ein Großteil der Gebäude als Krankenhaus oder Wohnungen genutzt. Für die noch nicht sanierten Gebäude auf der Seite des Männertraktes hat sich nun auch ein Investor gefunden, der Wohnungen bauen will. Die Einwohnerzahl soll von aktuell 500 auf 4500 Mitte der 2020er Jahre steigen. Auch der Investor des Baumkronenpfades wird sein Gelände von ca. 60 ha weiterentwickeln. Insgesamt ist das eine positive Entwicklung für die Region.