1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Stettin - Bahnhofsbunker und Stadtrundgang
Wir trafen uns um 10.30 Uhr mit unserer Führerin Magda am Eingang des größten nicht militärischen Bunkers in Polen. Er befindet sich unter dem Hauptbahnhof und wurde zum Teil in den angrenzenden Hang eingebaut. Der Bunker erstreckt sich über fünf Ebenen, deren Wände und Decken aus drei Meter dicken Stahlbeton bestehen. Die Gesamtfläche beträgt 3000 m². Während der Luftangriffe im 2. Weltkrieg bot er bis zu 5000 Personen Schutz. Nach dem Krieg wurde dieser Ort zu einem Atomschutzbunker umgewandelt. Auf der einstündigen Führung kann man mehrere Themenausstellungen zur deutsch-polnischen Geschichte, der Entstehung der Bunkers und auch der Entwicklung von Stettin besichtigen. Neben Magda begleitete uns noch eine Kollegin die Audiobeiträge an bestimmten Stationen einspielte. Das war alles sehr interessant. Nebenbei erhielten wir auch viele Informationen über das „Venedig des Nordens“, wie es vor dem Krieg hieß und dass Stettin bis 2050 wieder werden will. Die Stadt wurde während des Krieges bei mehreren Bombenangriffen im Zentrum und Hafen bis zu 80 % zerstört. Der Bunker ist täglich, auch ohne Voranmeldung zu besichtigen: http://schron.szczecin.pl/
Danach unternahmen wir eine zweistündige geführte Stadtbesichtigung mit den Highlights Hakenterassen, die neue Philharmonie und das wiederaufgebaute Schloss der pommerschen Herzöge. Jeder Besucher der Stadt kann auch auf einer roten Route, die auf dem Bürgersteig gekennzeichnet ist, die Sehenswürdigkeiten selbst erkunden. Stettin ist von Berlin in zwei Stunden mit dem Zug zu erreichen. Weitere Informationen erhaltet Ihr hier: http://www.stettin-erleben.de/