1. Die Steinmühle
Die Steinmühle wurde 1303 als Getreidemühle von den Zisterziensermönchen aus dem Kloster Zinn erbaut und von diesen betrieben. Bis 1766 wurde die Mühle als Getreidemühle genutzt, bis der damalige Mühlenmeister eine Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle (Sägewerk) erhielt.
1845 wurde sie wieder abgerissen und danach als Ölmühle wiederaufgebaut. Ende 19. Jahrhunderts wurde auf Dampfkraft erweitert und die Mühle zur Strohpapierstoff-Fabrik umgebaut. Sie wurde auch weiter als Dampfmühle genutzt. 1918 firmiert die Mühle als „G. Thiele Steinmühle“. Inhaber war Emil Gericke, der Schwiegersohn von G.Thiele. 1934 wurde die Dampfmaschine durch einen Motor ersetzt und die Mühle vergrößert.
Antennenmessplatz Brück
Die Telefunken GmbH Berlin errichtete 1939 für ihre Geräteentwicklung der Funkmesstechnik und der Antennenentwicklung den Antennenmessplatz Brück südlich von Berlin/Potsdam am Rande des Flämings auf einer Fläche von rund 30 Hektar. Nach Demontage der Technik 1945 und verschiedenen Nutzungen des Geländes und der Gebäude, unter anderem zur Unterbringung von Kriegsflüchtlingen, übernahm die Deutsche Post 1956 das Gelände und begann mit der Errichtung eines Antennenmessplatzes für das Rundfunk- und Fernmeldetechnische Zentralamt (RFZ). Bekannteste Bauten dieses Messplatzes sind die beiden 1963 errichteten 54 Meter hohen Holztürme, die ohne Verwendung von Metallteilen hergestellt wurden. Sie dienten zur Aufnahme von auszumessenden Antennen. Durch die metallfreie Konstruktion dieser Türme ist ein ungestörtes Ausmessen der Antennendiagramme möglich. Ein dritter, 1959 errichteter Holzturm, der die Bezeichnung „Messturm I“ trug, wurde 1979 bei einem Brand zerstört. Die zwei verbliebenden Türme sind europaweit die einzigen freistehenden in ingenieurbaumäßiger Art errichteten Bauwerke.
1990 übernahm die Deutsche Bundespost den Antennenmessplatz, der Turm II wurde auf 34 Meter gekürzt. Im Januar 2010 verkaufte die Telekom das Gelände an einen privaten Eigentümer, der seitdem dort einen Pferdehof betreibt. Um die Holztürme, die seit 2001 bzw. 2011 unter Denkmalschutz stehen, kümmert sich ein 2011 gegründeter Verein.